Seit dem Wochenende bin ich wieder in Deutschland und auch wenn mein Aufenthalt in Sierra Leone nur kurz war, fällt mir das Einleben in Deutschland - wie immer - schwer. 7000 km liegen zwischen den beiden Ländern und doch fühlt es sich an, als lägen Welten dazwischen. Das Leben dort hat so wenig mit meinem Leben hier zu tun und umgekehrt. In den nächsten Tagen und Wochen werde ich euch noch mehr Eindrücke und Erlebnisse schreiben.
Ich konnte das Unterkunftsproblem mit dem Schulleiter John aus Yam's Farm erfolgreich lösen! Ich habe Janets Gesprächsstrategie angewendet und die Sierra Leoner sind wie erhofft darauf eingegangen. Kurz vor meinem Abflug haben wir alle drei Klassenräume der Schule eingerichtet und ich durfte das Haus besichtigen, in dem John und seine Familie übergangsweise wohnen dürfen.
Die Schule hatte am 8. März ein Sportfest geplant und mich und den Chief des Dorfes als Ehrengäste eingeladen. Das war eine gute Möglichkeit für mich, dem Chief ganz entspannt auf einer anderen Ebene zu begegnen. Fast alle Dorfbewohner sind zum Anfeuern gekommen (über 2000 Leute) und ich hatte ein paar nette Gespräche mit Eltern und anderen Dorfbewohnern. Am Ende habe ich eine „special recognition“ in Form einer Urkunde bekommen, die besagt, dass ich ein Mitglied der Dorfgemeinschaft bin und ich wurde mit den Worten „You don't come back as a guest, you are one of us“ verabschiedet.
Ich habe immer wieder betont, dass ich nur als Repräsentantin vieler Spender gekommen bin und den Schulbau alleine nie hätte finanzieren können. Die Dorfgemeinschaft aus Yam's Farm und die Schülerinnen und Schüler grüßen euch Spender sehr herzlich und sie würden sich freuen, einige von euch eines Tages auch persönlich begrüßen zu dürfen.
Bis demnächst,
Hanna